Wohnraumschaffung für Flüchtlinge
Düsseldorf
Spannende Fortbildungsveranstaltung mit Fachvortrag über Möglichkeiten, Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen.
Die Integration der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge stellt sich derzeit als eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen dar. Die Unterbringung dieser Menschen, zunächst in Notunterkünften städtischer Einrichtungen, ist dauerhaft und in die Zukunft gerichtet zu lösen und stellt sich für die sehr stark betroffenen Städte unserer Region mit dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt zugleich als Problem und Herausforderung dar.
In einem Fachvortrag von Frau Lisa Marie Thelen, Drees und Sommer wurde am 07.07.2016 über strukturelle Zahlen der Flüchtlingsströme und der Formen der Unterbringung berichtet. Bei einer derzeit in 2016 rückläufigen Entwicklung des Zustroms ist wegen der hohen Zahl aufgelaufener Anerkennungsverfahren jedoch von einem weiterschreitenden Bedarf an qualifizierten Unterbringungsmöglichkeiten in festen, dauerhaften Wohnungen auszugehen.
Der Vortrag ergänzt sich über Erläuterungen durch Herrn Christian Fürwentsches, Drees und Sommer, der projektleitend für die Stadt Essen bei der Realisierung von Unterkunftsgebäuden tätig ist.
In einem abschließenden, umfassenden Vortrag von Ekkehard Vincon, technischer Leiter des städtischen Tochterunternehmens IDR, stellt er das sogenannte Düsseldorfer Modell vor. Es wird auf Projekte und deren Erfahrung eingegangen. In eingeschossiger Bauweise mit sozialverträglichen Hausgruppen in einer Belegung von max. 200 Personen wurde zwischenzeitlich eine große Zahl dieser Haustypen im Düsseldorfer Stadtgebiet erfolgreich umgesetzt. Herr Vincon erläutert dem interessierten Kreis von Zuhörern das Prinzip der modularen Bauweise mit einem durchgängig hohen Qualitätsstandard.
Für die Architekten und Ingenieure sowie den Berufsstand der Projektsteuerer mit den in dieser Aufgabe eingebundenen Abteilungen städtischer Stellen ergeben sich neue, ungewöhnliche Planungsaufgaben bei einem sich verändernden Baurecht.
Die Veranstaltung wurde von der Architekten- und Ingenieurkammer als Fortbildungsveranstaltung mit 3 Stunden anerkannt.