Erfahrungen Krisenmanagement Corona Pandemie
Düsseldorf
Am 23. Juni 2020 tauschte sich der AIV Architekten- und Ingenieurverein Düsseldorf aus über Erfahrungen sowie Krisenmanagement zu Zeiten der Corona Pandemie.
Mit der 3. Online-Veranstaltung des AIV am 23.06.2020 erfolgte der von vielen nachgefragte, kollegiale Gedankenaustausch unserer Mitglieder im Umgang mit der Corona-Krise und den hieraus gewonnenen Erfahrungen.
Hierzu standen Dieter Schmoll, RKW Architektur +, Volker Weuthen, HPP Architekten, Alexander Fürst, Fürst Architects und Christian Fürwentsches, Drees & Sommer als Referenten jeweils mit einem Impulsvortrag zur Verfügung, worauf sich schließlich mit den angeschlossenen Teilnehmern eine Diskussion im Chat unter Moderation von Margrit Reinhardt ergab.
Die ursprüngliche Sorge mit der vordringlichsten Frage zur Aufrechterhaltung der Bürobetriebe hat sich zumindest bei den größeren Büros nicht bewahrheitet. Mit einer gut laufenden Kommunikationspolitik an die Mitarbeiter konnte in den ersten Wochen der Pandemie Ruhe und Ordnung bewahrt werden. Die Projektarbeit wurde im Homeoffice erfolgreich, wenn auch nicht immer effektiv, umgestellt. Offenbar waren wegen der zur Verfügung stehenden Ressourcen dabei die größeren Büros besser aufgestellt und konnten problemloser durch die ersten Wochen der Krise gehen.
Telefon- und Videokonferenzen haben sich als typisches Mittel erwiesen, die Kommunikation nach außen mit Auftraggebern und Fachkollegen aufrechtzuerhalten. Die fehlenden Möglichkeiten, wie gewohnt notwendige Abstimmungen mit öffentlichen Ämtern durchzuführen erwiesen sich als schwierig, was zu einem Nachlassen von Baugenehmigungen im Jahr 2020 mit der Folge einer späteren Konjunkturabflachung wegen fehlender Baugenehmigungen führen wird.
Herr Schmoll berichtet über eine Befragung an die Mehrzahl der Kollegen bei RKW, die ein Stimmungsbild zur Lage wiedergeben. Die Hälfte der Mitarbeiter arbeitet ähnlich wie bei HPP zu Hause im Homeoffice und beklagt häusliche Störungen sowie schlechte Internetverbindungen. Dennoch wird die Möglichkeit, auch künftig verstärkt im Homeoffice zu arbeiten, sehr begrüßt. Die Mehrheit wünscht sich aber eine regelmäßige Anwesenheit und eine direkte Kommunikation mit den Kollegen im Büro.
Die in allen Büros durchgeführten Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene und der Abstände, die Separierung auf Etagen und das Unterbinden von direkten Besprechungen sind Grund dafür, dass bisher unter den im AIV verbundenen Büros keine Corona-Fälle aufgetreten sind. Die Vorsichtsmaßnahmen werden weiterhin greifen und mit einer Veränderung ist bis zum Jahresende nicht zu rechnen.